Lebensraum Netzwerk Natur

Die touristische Entwicklung der letzten Jahre hat deutlich gezeigt, dass der geteilte Lebensraum Natur zu immer stärkeren Interessenskonflikten unter den verschiedenen Akteuren führt. Der Lebensraum Natur ist in erster Linie Wirtschafts- und Lebensgrundlage für Land- und Forstwirtschaft sowie Jagd und Fischerei. Ebenso ist eine intakte „schöne“ Natur, Ruhe und landschaftsbezogene Freizeitaktivtäten die Grundlage für eine florierende Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Aus den unterschiedlichen Zielprioritäten ergibt sich, dass die touristischen Angebote in den verschiedenen geteilten Lebensräumen spezifisch ausgestaltet sein müssen.

Die beteiligten Akteure (z.B. touristische Leistungsanbieter und Organisationen, Land und Forstwirte, Planer, Politiker) müssen deshalb Konzepte der touristischen Erschließung entwickeln und mit tragen, die an den jeweiligen Entwicklungs- und Schutzzielen orientiert sind. Erst dann ist eine konstruktive und nachhaltige touristische Entwicklung von Naturgebietsregionen möglich. Es gilt die unterschiedlichen Interessen, Bedürfnisse und Ziele der Akteure von unterschiedlichen Standpunkten zu beleuchten und potentielle sowie tatsächliche Spannungsfelder zu identifizieren. 

Aufgrund dieser Herausforderungen hat sich in der Kleinregion ein Projekt zum Thema „Lebensraum Natur“ entwickelt. Das Projekt wird von den Gemeinden Schladming, Haus und Aich, den Tourismusverbänden Schladming, Ramsau und Haus- Aich- Gössenberger und den Seilbahnen Planai Hochwurzen Bahnen, Hauser Kaibling und Reiteralm getragen und von der SIE GmbH begleitet.

Mit dem Projekt „Lebensraum Natur“ sollen geeignete Lenkungs-, Bewusstseins- und Kommunikationsmaßnahmen erarbeitet werden, die Interessenskonflikte lösen und einen nachhaltigen Umgang mit dem Lebensraum sicherstellen!

Der Startschuss erfolgte am 07.08.2019 mit einer Informationsveranstaltung im congress Schladming, an der rund 380 Interessierte beiwohnten. Experten aus den Bereichen Recht, Versicherung, Land- und Forstwirtschaft, Jagd und Kommunen schilderten Ihre Ansichten und Standpunkte.